Heinz Rudolf Kunze und Heiner Lürig präsentieren „Der Sturm“
Der Sturm. Auch nach 400 Jahren noch bühnenreif: Heinz Rudolf Kunze hat zusammen mit Heiner Lürig, unter Regie von Christian von Götz, William Shakespeares vermutlich letztes Stück auf die Bühne gebracht. Vor genau 400 Jahren feierte „Der Sturm“ Premiere in London, letzten Donnerstag im Gartentheater Herrenhausen.
Handlungsspielort von Kunzes und Lürigs Inszenierung ist das Weltall, besser gesagt der Planet Textura. Dort landet der friesische Zauberer Prospero mit seiner Tochter. Mithilfe des Luftgeistes Ariel und seiner Zauberkraft kann Prospero seine Tochter verkuppeln und ein Mordkomplott gegen ihn aufdecken.
Heinz selbst über das farbenprächtiges Musical:
Wir machen noch richtiges Illusionstheater. Bei uns haben die Schauspielerinnen, wenn sie Feen oder Prinzessinnen spielen, noch richtig tolle Kostüme an und treten nicht als Jungtürkinnen aus Kreuzberg auf. Neulich hatten wir eine Kostüm-Probe, und es wollte der Zufall, dass gerade eine Schulklasse im Garten unterwegs war. Und dann spionierten ein paar siebenjährige Mädchen durch das halb geschlossene Tor und sahen unsere Feen. Die Kleinen hatten Augen wie Scheunentore und sagten: „Oh, sehen die schön aus“. Das will ich erzeugen. Deshalb mache ich Theater.
Eine Komödie schien uns unerlässlich, denn das Publikum erwartet, dass es auch etwas zu lachen gibt. Eine Tragödie schien nicht in die Freiluft-Atmosphäre von Herrenhausen zu passen. Wo gibt es schon Friesen, die silberne Gummistiefel tragen?
Der Sturm zieht noch vom 3. bis 7. August 2011 nach Herrenhausen. Vom 11. August bis 4. September folgt dann der „Sommernachtstraum“. Karten für die Vorstellungen gibt es an allen Vorverkaufsstellen.
Fotos by Localpic