Dichter. Rockmusiker. Christ. Die Biographie. Autor: Karl-Heinz Barthelmes
ISBN: 3579065149
Dichter. Rockmusiker. Christ. Die Biographie. Autor: Karl-Heinz Barthelmes
ISBN: 3579065149
Zwischen Lehnin und Hilter |
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Introduktion | |
Wir Kabarettisten | |
Mehr Elend | |
Anrufung der Riesenkrake | |
Superwelt | |
Halbe Sachen | |
Steckbrief | |
Nägel mit Köpfen | |
Männerlos | |
Die lange Weile | |
Frohe Ostern 2005! Das Fernsehprogramm | |
Amerikanische Forscher | |
Nicht schuld | |
Die Stärke der Deutschen | |
Zwischen Lehnin und Hilter | |
Phantom Opa | |
Hochzeitstag | |
Christussi | |
Anders | |
Chancen im Minutentakt | |
In einer idealen Welt | |
Der Joschka und der Gerd | |
Früher | |
Wer in meinem Alter ist in diesem Land | |
Artgerechte Haltung | |
Fulltimejob | |
Taten sehen | |
Schlimmer kommen | |
Wenn Poggenpohl die Welt erklärt | |
Treibhaus Effekt | |
Verrottung | |
Ich liebe meine Strümpfe | |
Mit Nietzsche auf Diät | |
Neuesten Umfragen zufolge | |
Blauäugig | |
Koffein! Oder: Unvorteilhafter Werbespot für eine Schöne Frau | |
Das Größte | |
Ich Nichts | |
Luft raus | |
Zahnradbahn | |
Standpauke | |
Böses Erwachen | |
Leben auf dem Mars | |
Und dergleichen mehr | |
Der letzte Straßenfeger | |
Zeitgenossen | |
Störfaktor | |
Dinge zu lieben | |
Ansichtssache | |
s ganze Jahr über | |
Hinter die Ohren geschrieben | |
Schwarzes Brett | |
Top Secret | |
Todesursache | |
Himmelfahrt 2003 | |
Wir sind kein Volk | |
Reiz-Reaktions-Schema F |
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Kassel | |
Mittlere Reife | |
Crack | |
Sehr geehrter Unbekannter | |
Gut Holz | |
Sie hört Stimmen | |
Mannsbilder | |
Buchhaltungen | |
Gitarren sind unzuverlässig | |
Kraft durch Freude | |
Leben unter Wasser | |
Das Salz vom Toten Mehr | |
Das schöne Geschlecht | |
Ausgesetzt | |
Das Reiz-Reaktions-Schema F | |
Brille ab | |
Die deutscheste Versuchung | |
Die geilen Achtziger | |
Nachgefragt | |
Das alte Spiel | |
Bürgerkriegserklärung | |
Künstlerpech | |
Prometheus Unbound | |
Eingtlich | |
Vorzüge des Herzausschüttens unter null Augen | |
Rockn Roll | |
Irgendwie nirgendwo |
Die Welt: Ein Foto | |
Makabria | |
Ohne ein weiteres Wort | |
Das Wunder der Liebe | |
Göttinnen | |
Demokratie | |
Besser Riesenzwerg als Zwergriese | |
Spiel mit mir | |
Recht der Stärkeren | |
Heimatland | |
Weissagung | |
Die Trennwand | |
Das Schicksal der Gruppe Wind | |
Krokodile träumen nicht | |
Der Höhlenforscher | |
Neues aus dem Entmüdungsbecken |
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Sanft nachgeholfen | |
Long Way Home | |
Rückwärts einparken | |
Wozu 3sat gut ist | |
Die Richtungen | |
Blietsching | |
An der Bar | |
Ulysses Hüppauf | |
Was macht eigentlich | |
Der Stadtkommandant von Babylon | |
Mal was sagen | |
Netzsümpfe | |
Der Weltverbesserer-Song | |
An die Nieren | |
Verjubilatio | |
Demokratisch | |
Nur Leben | |
Tun und lassen | |
Klar Schiff | |
Hochschul Slim | |
Ein Leben mit Musik | |
Verlaß | |
Lob der Ärzteschaft | |
Mal ganz im Ernst | |
Schwester weit entfernt | |
Mit mir per Sie | |
Grüne | |
Hirnglatzen | |
Silvester 2004: Die jährliche und die besondere Katastrophe | |
Sonnenfisch | |
Älterwerden | |
Baby an Bord | |
Abgesang auf die großen Städte | |
Zeichentrick | |
Zwanzig Stück Zucker | |
Kain Pardon | |
Vor Gebrauch schütteln | |
Das Fernsehgericht tagt | |
Reden wie ein Grab | |
Gefundener Frieden | |
Lichte Momente | |
Du… du… | |
Die letzte Einsicht | |
Begrüßung durch den Intendanten |
I’ve seen this happen
in other people’s lives
and now it’s happening in mine
The Smiths
Kaviarköpfe bekommen ein Antlitz,
sind unterscheidbar und drohen den Esser zu verschlingen.
Karl Kraus
Man kann unmöglich verstehen
und zugleich strafen.
Paul Valéry
Es ist ja richtig, daß das Unterhaltungswesen
die Eindringstelle der Dämonen ist.
Man muß sie nicht fürchten.
Alexander Kluge
Texte 2003 – 2005
ISBN: 978-3-86153-369-6
Das Musical nach William Shakespeare
ISBN: 3-930333-48-1
Lieder und Texte 2000-2002
Sprache ist ein Scheitern, das der Rede wert ist – zumindest für Heinz Rudolf Kunze. Er läßt ihr nichts durchgehen, und erst recht nicht denen, die geschwätzig die eigene Geistlosigkeit niederreden wollen. Kunze bleibt der unbequeme Beobachter, der in seinem reichen Sprachreservoir immer wieder neue Mittel findet, schleichende Veränderungen in der Gesellschaft in ein schrilles, entblößendes Licht zu rücken. Das Erstarren in der Warteschleife des Lebens, die Orientierungs- und Ziellosigkeit in Politik und Privatem stehen in diesem neuen Band mit Kunze-Texten im Vordergrund. Doch Kunze ist keiner, der aus dem Glashaus heraus mit Steinen wirft. Immer wieder stellt er kritisch die eigene Zuschauer-Position in Frage, beschreibt die Diskrepanz von Sehnsüchten und Vermögen, vom Aufruhr der Gedanken und dem Defätismus oder der Ratlosigkeit, wenn es darum geht, diese ins Leben hineinzustoßen. Er provoziert, spielt mit Rollen und Haltungen, schmäht und ironisiert, ist bitter oder kokett – kurz, er tut alles, um seine Leser zu einem Gespräch zu verführen, zum Widerspruch zu reizen oder zum Zuspruch. Keine Chance der Gähnmanipulation!
Mit Vorschuß statt Lorbeeren liegt der vierte Band von Heinz Rudolf Kunze im Ch. Links Verlag vor, der die chronologische Folge seiner Texte bis 2002 fortsetzt.
ISBN: 978-3-86153-292-7
Lieder und Texte 1998-2000
»Ich bin bei einer starken Truppe«, bekennt Heinz Rudolf Kunze in seinem neuen Buch. Da stutzt man. Kunze, der Individualist, der Eigensinnige, wem mag sich so einer verschreiben, wo entsteht bei soviel distanzierter Beobachtung ein Heimischsein? Entwarnung: Es sind die Langschläfer, zu denen er sich hingezogen fühlt. Unbestechlich kritisch seziert Kunze auch in seinem neuen Buch geschliffene und eingeschliffene »Sprachregelungen«, macht, wie immer ironisch bis sarkastisch, die Inhalte deutlich, die damit verkleistert werden. Er geht der Sprache auf den Grund, nicht auf den Leim. Er deckt die Hohl-Räume auf – bei Politikern, Medien-Machern, dem nimmersatten Konsumenten oder dem selbstzufriedenen Klein-Denker.
Wohltuend ist, daß er selbstironisch auch die eigenen Anfälligkeiten und Verführungen nicht ausspart, die Versuchung, sich mit den Gegebenheiten auszusöhnen, anstatt sich an ihnen zu reiben. »Klärwerk« ist – nach »Nicht, daß ich wüßte« und »Heimatfront« – Kunzes dritter Band im Ch. Links Verlag. Somit liegt eine chronologische Sammlung seiner Texte seit 1992 vor.
ISBN: 978-3-86153-236-1
Bildband mit CD
In diesem Buch finden Sie zahlreiche Schwarzweiß-Photographien von Peter Badge sowie Textbeiträge von Heinz Rudolf Kunze. Dem Buch liegt darüber hinaus eine CD mit mehreren unveröffentlichten Live-Stücken und Sprechtexten bei.
Hamburg (8. November 1997)
Leg nicht auf
Bleib hier
Richter-Skala
Boston (4. April 1998)
Bestandsaufnahme
After the Goldrush
Sprechtexte
Frühstückchen
Deutsche Werbeblock
Außerdem enthält das Buch einige abgedruckte Texte von Heinz Rudolf Kunze.
Das Buch hat einen Umfang von 84 Seiten und wird in einem festen Einband mit Lesebändchen, CD und Schuber ausgeliefert. Die Auflage des Buches ist auf 2000 numerierte Exemplare limitiert!
ISBN: 3-930333-29-5
Die Geschichte wiederholt mich nicht
Ein Propellerflugzeug auf der Stirn
Lamento mori
Die Peitschen
Wenigstens nicht so wie ich
Invalid
Der Mönch mit den Lippen von Nina Ruge
Wo stehen die Spitzen von Wenck
Ich steh dir bei
Rockn Roll Hauptdarsteller
Instruktionen
Du oder du
Siegzib
Ameisen
alter ego
Gib den Ring wieder her
Richtigstellung
Wenn du durchdrehn willst
Eine volle Stunde ohne Alkohol
Die Menschen in den Städten
Der Inquisitor
Sieben Tage Zeit
Sex mit durchschnittlichen Frauen
Werbeblock
Alle haben recht
Nimm meine Freundin
Regungslos reisen
Solarplexus
Teil der Industrie
Je besser desto eher
Stein
Das perfekte Verbrechen
Political Verrecktness
Moonlight Serenade
Als Gestalt
Arschkriecher
Enthauptung
Find ich auch
Erschreckende Bilder
Das Fest
Gesichtskontrolle
Heimatfront
Ein deutsches Erwachen
Ich bin überall
Satellitenstadt
Frühstückchen
Angst ist nicht das richtige Wort
Wir essen grundsätzlich nur eigene Kinder
Proben
Stigma
Ja
Im Eifer des Gefechts
Fatima Morgana
As if
Lob des Wiederlesens
Scharlatan
Beschriebenes Blatt
Deutsche
German Open
Schwanz wird dick
Benjamin
Was um alles in der Welt würde jetzt Woody Allen tun?
Nie mehr mit dir sprechen
Halbe Miete: gute Zähne, gute Schuhe
Nummer Sicher
Weiß der Teufel
Gehen
Die kalte Schulter
Kein Mitleid
Zebra Desaster
Dein Spion
Schlafstörung
Die Kompaßfontanelle
Anders als alle
Der Kaiser soll mir sagen wer ich bin
Der Wal
Himbeerbaby
Nichts ist relativ
Zaubern
Vorbildlich
Hamburg um vier
Ich versteh mich mehr als Witwe
Widerstandskämpfer
Nicht daß ich wüßte
Ein Foto aus dem Hinterland
Stotter
Astrologie
Du bist nicht allein
Löwin
Ich rede mit mir selbst
Geständnis
Ich will es wissen
Schuppenflechte
Kilians Pendel
Hure
Lieder, die man niemals schreibt
Das letzte Loch
Stärker als der Mond
Ziel gerade
Alpine Begebenheit
Ohne mich, Symeon
Surfen an der chinesischen Westküste
Schade drum
Taschenbillard mit Dämonen
Menschenfleisch
Letztes Liebeslied
Besser als Büro
Dieser Garten
Kein Wort mehr
Alles raus
Müde von der Reise
Der Trojanische Pferdedieb
Erinnerung
Lieder und Texte 1995-1997
ISBN: 3-86153-137-2
Wunderkinder 1986 |
Wunderkinder |
Der Schlaf der Vernunft |
Ganz nah dran |
Ich brauch dich jetzt |
Herr und Hund |
Kadaverstern |
In der Sprache die sie verstehn |
Finden Sie Mabel |
Das All ist deutsch |
Ein ziemlich schlaffer Sack |
Mit Leib und Seele |
In der Lobby ist noch Licht |
Herr Kardinal |
Der Dichter und das Mädchen |
Die Krankheit |
Sie sagte mir |
Geschafft |
Flirt |
Der Moderator |
Eine Weihnachtsgeschichte |
Tappen im Dunkeln |
Coole Zeiten |
Zuvorkommend (Dreimal darfst du raten) |
Sicher |
Manchmal, wenn wir streiten |
Der Tag, an dem ich Hitler operierte |
Neonröhren |
Nicht nötig gewesen |
Die Dreißig |
Entwarnung |
Klarstellung |
Höllisch |
Bullen |
Volkszählung |
Wie gehts? |
Einer für alle 1987-1988 |
Das Interview |
Einer für alle |
Reise um die Welt |
Wehr dich |
Meine eigenen Wege |
Jetzt erst recht |
Die offene See |
Amok |
Fetter Pappa |
Bring mich zur Welt zurück |
Schutt und Asche |
Nietzsche als Schenkender |
Der alte Detektiv |
Du warst riesig, Hartwig |
Die Zeit ist reif |
Ab heute muß ich selber leben |
Wir machen weiter (mit Musik) |
Zum Schwimmen |
Imbiß |
Hitparade im ZDF |
Sternzeichen Sündenbock |
Kulturgeschichte der Brille |
Etwas länger |
Wenn der Vorfilm vom Hauptfilm träumt |
Gehirnwäsche |
Unheilbar krank |
Wo käm man denn da hin? (Imagine) |
Gesichter auf den Titelseiten |
Leute |
Texas-Klinik |
Das Wetter von Gestern |
Es ist zu spät |
Kein Beispiel mehr |
Ein reichlich religiöser Mensch |
Kopf verloren |
Eine frei erfundene Karriere |
Zwischen Münchner Freiheit und Großer Freiheit |
Lagebesprechung |
Gute Unterhaltung 1989 |
Zunder |
Götter in Weiß |
Alles was sie will |
Heul mit den Wölfen |
Die langen Messer der Nacht |
Männergebet |
Ich hab’s versucht |
Den Bach runtergehn |
Gute Unterhaltung |
Größer als wir beide |
Du erwartest ein Kind |
Akrobat |
Blaue Flecken |
Die Tage vergehn doch wie im Flug |
Griff ins Klo |
Möglicherweise ein Walzer |
Wölfe und Vampire |
Deutschland (Verlassen von allen guten Geistern) – Version ’90 |
Das Coverfoto |
Späte Heimkehr |
Abwarten |
Hase und Igel |
In eigener Sache |
Der frühe Gott |
Vater und Sohn |
Alles gesagt |
Mit geschlossenen Augen |
Vergiß es |
Unheimlich gut gemacht |
Nach wie vor |
Da kommen sie nun |
Brille 1990-1991 |
Betroffen |
Nachtgebet |
Stirnenfuß |
Doktor Doktor |
Der Abend vor dem Morgen danach |
Alles gelogen |
Kriegstanz |
Der alte Herr |
Alles in Butter |
Brille |
Wenn du nicht wiederkommst |
Was wirklich zählt |
Tausendschön |
Die Verschwörung der Idioten |
Knoblauch |
In den Krieg |
Wär das schön |
Der Geschichtemacher |
Vorwort von Peter E. Müller
Here’s a great lie, thinks the Grandee of Jahilia drifting into sleep: the pen is mightier than the sword.
SALMAN RUSHDIE
It’s an on-going battle with me. I seem to kind of vacillate between a certain kind of modernity and a reactionary, figurative, narrative form of song. I go backwards and forwards. That’s always been my struggle I think.
DAVID BOWIE
Grübeln ist letzten Endes unfruchtbar; und verfälscht das (ohnehin durch unseren mangelhaften, biologisch eben noch ausreichenden, Sinnenapparat schon genugsam fragwürdige) Detail, zum zweiten, unheilbarsten, Male.
ARNO SCHM
Lieder und Texte 1986-1991
ISBN: 3-416-80686-7
Die Städte sehen aus wie schlafende Hunde |
Sicherheitsdienst |
Pornos |
Lisa |
Die Flachmänner kommen |
Blitz |
Adam und Eva stehen Schlange |
Seit einiger Zeit |
Verlautbarung |
Stadtbummel |
Hervorhebungen von mir |
Bei Hanau |
Siegfried |
Ich hatte einen Traum |
Variationen über einen Satz des Bundesinnenministeriums aus dem Monat Juli des Jahres 1983 |
Verfluchtes Kind |
Zeitbombe |
Deutschland (Verlassen von allen guten Geistern) |
Abendprogramm |
Niemandsland |
Menschen gehen auf |
Vorwürfe Vorwürfe |
Sie erwartet ein Kind |
Du also bist mein Tod |
Was sollen wir denn noch zusammen machen |
Manöver |
Eine von diesen Stunden |
Ich liebe dich |
Gedicht für Walter Helmut Fritz |
Die Entblößung |
Selbstbezichtigung |
Keine besonderen Vorkommnisse |
Kid Kopfschuß |
Ich wünschte, ich wäre nicht gekommen |
Strandparty |
Ausnahmezustand |
Der Anruf |
Meine Wünsche |
Liebe im Akkord |
Pech |
Mehr von dir |
Schaulustige |
Liebesbrief |
Alle möchte ich sehen |
Glaubt keinem Sänger |
Liebesfilm |
Ein Mann muß tun was ein Mann tun muß ein Mann tun was ein Mann tun muß? |
Geschichte |
Der Schneemörder |
Gedicht für mein Fußspray |
Staatsbürgerkunde |
Maikäfer flieg |
Lola |
Ein Fernsehabend |
Herr K. sofort zum Chef |
Noch grün |
Zehn Fragen an einen, der rübergekommen ist |
Die guten Russen |
Schneewittchen und die sieben Schüsse |
Jalousien runter |
Dein vorletzter Wille |
Ruf mal wieder an |
Handicap |
Wunder dauern etwas länger |
Max und Moritz (Schach) |
Die Masken sind ab |
Arbeitsessen |
Die Freiheit wird ganz plötzlich wieder teurer |
Der P. |
Es kommt der Tag |
Die Menschheit (in drei Gruppen) |
Plötzlich |
Aufbruch |
Er |
Dageblieben |
Yo-Yo |
Der Moment |
Der letzte Dreck |
Das Streichholz und die Kerze |
In den Autos, in den Seminaren |
Eine Stadt |
Noch zwei Bier, sagte der Libero |
Keine Mördergrube |
Besser hören |
Einfach nur vorhanden sein |
Dein ist mein ganzes Herz |
Ich habe sie |
Kuckma Inge |
Prioritäten |
Persönliches |
Deutschland im Dunkeln |
Damals |
Die Einsicht |
Vertriebener |
Du wirst kleiner, wenn Du weinst |
Madagaskar |
Fallensteller |
Väter |
Die Verwandlung |
Schwarzes Gesicht von Paul Klee |
Brennende Hände |
Die bewegende Geschichte |
Ich glaub es geht los |
Dies ist Klaus |
Packt sie und zerhackt sie |
Erwachsen geworden |
Hier |
Manchmal überkommt es uns |
Kilian (Eine Jugend in Deutschland) |
Eine Katastrophe weniger |
An/aus |
Kraftfahrer |
Was gibts Neues? |
Spuren |
Sonntagabend |
Unauffällig beschatten |
Im Tonstudio |
Lebenslust |
Dein ist mein ganzes Herz |
Ode an eine Anhalterin |
Super |
Lieber Vater |
Backstage |
Herzgrube |
Eilzug |
Vor Jahren |
Gib alles |
Aussprache |
Herr K. und die Früchte des Zorns
See me,
feel me,
touch me,
heal me.
The Who, 1969
Sieh mich,
fühl mich,
berühr mich.
Silkience-Haarkosmetikreklame, 1985
Lieder machen die Welt nicht besser, das ist doch auch schon was.
Die Grammatik der Gnade
Der Liedermacher HRK wurde vor einer Woche im Radio gefragt, warum er die Menschen nicht mag. Er lacht immer noch.
Zeitbombe
Ein Mann, der Herrn K. lange nicht gesehen hatte, begrüßte ihn mit den Worten: «Sie haben sich gar nicht verändert.» «Oh!» sagte Herr K. und erbleichte.
Bertolt Brecht
Lieder und Texte 1983-1985
ISBN: 3-499-15762-4
Interview-Porträts, Kathrin Brigl, Siegfried Schmidt-Joos (Hrsg.)
Heinz Rudolf Kunze wurde am 30. November 1956 im Flüchtlingslager Espelkamp geboren. Seine Eltern, beide Lehrer, stammten aus Frankfurt/Oder; Osnabrück wurde ihre neue, bundesdeutsche Heimatstadt. Als Kunze 1980 die Musikszene betrat, indem er beim Nachwuchsfestival der Deutschen Phono-Akademie in Würzburg den ersten Preis in der Sparte Liedermacher gewann, empfanden Journalisten seine Erscheinung mit Brille, kurzgeschnittenem Haar, Anzug mit Krawatte und Oberhemd als ebenso aus dem Rockrahmen fallend wie seine Darbietung. Er wirke, so die «Frankfurter Allgemeine Zeitung», «wie eine Inkarnation jener Normalität, auf die er in Liedern Anschläge verübt». Er sehe aus, so die «Frankfurter Rundschau», «wie ein Bankier aus dem mittleren Management, der nach einer durchsoffenen Nacht morgens in die falschen Schuhe gesprungen ist». Tatsächlich waren bis dahin alle Weichen in der Biographie dieses Künstlers auf eine kleinbürgerliche Existenz als Gymnasiallehrer gestellt. Er war immer Primus gewesen, studierte in Münster und Osnabrück Germanistik und Philosophie, erwarb die Befähigung für das höhere Lehramt und strich für seine frühen literarischen Arbeiten 1978 sogar einen von seiner Heimatstadt Osnabrück gestifteten Förderpreis ein. Weitere Auszeichnungen folgten: 1981 der von Konstantin Wecker initiierte Kleinkunstpreis «Berliner Wecker» sowie der «Willy-Dehmel-Preis» im Rahmen des SWF-Liederfestivals; 1983 der Deutsche Schallplattenpreis für das Album Eine Form von Gewalt; 1984 das Niedersächsische Künstlerstipendium des Ministers für Wissenschaft und Kunst. Die Tageszeitung «Die Welt» urteilte daraufhin, er sei «ein Senkrechtstarter der an Talenten nicht eben übersatten deutschen Liedermacher- und Chansonnier-Szene, ein Preiseschießer ohnegleichen». Bei seinem ersten wesentlichen Fernsehauftritt 1981, bezeichnenderweise in der Sendung «Litera-Tour», debütierte er mit dem Song Noch hab’ ich mich an nichts gewöhnt. Dieser Slogan ist auch nach fünf Langspielplatten, darunter ein Live-Doppelalbum, noch zutreffend. Der «Niedermacher», wie er anläßlich seiner ersten LP Reine Nervensache von seiner Plattenfirma genannt wurde, hat sich (um mit seinen LP-Titeln zu reden) mit «schwerem Mut» jeder «Form von Gewalt» widersetzt und sich seinen eigenen «Ausnahmezustand» auf der deutschsprachigen Songszene erhalten. Seine Texte, die in der sorgfältigen Edition Deutsche Wertarbeit auch im Verlag Zweitausendeins vorgelegt worden sind, beruhen oft auf Alltagsbeobachtungen, die er scharfzüngig und sarkastisch überpointiert. Er liebt Rollensongs, schlüpft in die Haut anderer Figuren, entlarvt beispielhaft Denk- und Verhaltensweisen, neigt aber auch dazu, seine Songs mit Bildern und Metaphern zu überfrachten. In seiner Entwicklung ist die Tendenz zu einfacheren, liedhafteren Formen spürbar. Kunze überwindet zunehmend seinen anfänglichen Hang zum gesungenen Prosatext. Bezeichnend in diesem Zusammenhang ist die Wahl des einstigen «Kinks»-Hits Lola für die treffsichere Schilderung einer abstrus zweideutigen Sexbegegnung in Dortmund-Nord. Kritiker Peter Kleiss: «Meist rutschen solche Adaptionen ins Klischee-Schlagerhafte ab. Nicht so bei Kunze. Seine Lola hat wesentlich mehr Witz als das Original.» Kritiker Hans-Hugo Schildberg: «Kunze verbreitet keine Weisheiten, keine oberlehrerhaften Warnungen; er beschreibt in trockenem, kaum betontem Sprechgesang Bilder dieser Welt.»
Da sitzt mir in Berlin einer gegenüber, noch nicht ganz 25 Jahre alt, ein Mann – und das genieße ich im Moment –, der in den Startlöchern steht. Die Branche hat ihn sich auf dem Pop-Nachwuchsfestival 1980 der Phono-Akademie als Gewinner erkoren. Die Leute – sprich: das Publikum – wissen noch nicht so ganz, wer das ist, Heinz Rudolf Kunze. In einem Lied begegnen Sie sich selbst. Wissen Sie ganz genau, wer Sie sind?
Ich versuche, mich und mein Privatleben nach Kräften herauszuhalten aus Stücken, weil ich nicht in einem ersten Anlauf privat sein will, sondern nur in einem zweiten. Ich möchte das, was ich an Privatem durchkommen zu lassen gedenke in Liedern, erst mal daraufhin filtern, ob es eine Erfahrung ausdrückt und transportiert, die als Subjektivität allgemein verbindlich sein kann. Meine Schwierigkeiten mit mir selbst, wer ich denn sein mag, sollen sich nicht unmittelbar niederschlagen in Musik und Text, sondern nur vermittelt durch Form. Aber freilich weiß ich nicht, wer ich bin, sonst wäre ich wahrscheinlich in meiner einmal angesteuerten Laufbahn, in meiner bürgerlichen Laufbahn geblieben.
Das Stichwort bürgerlich nehme ich sehr gern auf. Die Leute, die Kritiker, die Journalisten, die Sie bereits wahrgenommen haben, beschreiben Sie als jemand, der von der Optik her den Eindruck eines preußisch-bürgerlichen Menschen macht, eines Mannes, den man, wenn man ihn zum erstenmal sieht, als Klassenprimus bezeichnen könnte, als einen Streber mit der korrekten Brille und dem korrekten Haarschnitt. Dahinter, und das scheint der Reiz zu sein, verbirgt sich doch wohl ganz jemand anderes.
Über diese optischen Einordnungen war ich eigentlich immer sehr erstaunt, weil es doch seit drei, vier Jahren im Erscheinungsbild von Musikern aus dem Pop-Rock-Bereich viele gibt, die sehr gut getarnt wirken. Es gibt doch eine ganze Menge New-Wave-Leute, die eigentlich sehr brav aussehen. Es stimmt, daß ich einen sehr biederen Lebensgang hinter mir hatte, und daß ich mich erst vor relativ kurzer Zeit entschlossen habe, das, was ich jetzt mache, konsequent und auch berufsmäßig zu tun. Es kommt allerdings sehr schnell der Punkt, wo man ein bißchen verstört und verärgert drüber wird, daß Leute sich immer wieder festkrallen an diesen äußerlichen Dingen, die oft das Gespräch über die Inhalte regelrecht blockieren.
ISBN: 3-499-15602-4